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Eine fast perfekte Scheidung

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SIGI Hirnschroth (Andreas Vitasek), Schaufensterdekorateur, hat seine Frau, RENATE, verlassen, lebt zusammen mit seiner Freundin, HENNY Schönberg (Elfi Eschke), in Italien und verkauft am Strand Wiener Wurstspezialitäten für Touristen. SIGIs Frau, RENATE Hirnschroth (Claudia Kment) reicht die Scheidung ein und will sämtliche Register einer zutiefst gekränkten, rachsüchtigen Ehefrau ziehen. Ihr Anwalt (Dietmar Schönherr) ist genau der richtige Mann für so ein Unternehmen - umsomehr, da er auch seinen finanziellen Vorteil darin sieht.

JULIA (Nicola Etzelstorfer), 10, die Tochter von Sigi und Renate, hat aber die Nase gestrichen voll vom Streit ihrer Eltern, schon deswegen, da sie die neue Lebensgefährtin ihres Vaters, HENNY, ganz besonders mag. Also reißt sie von zu Hause aus und erklärt, erst dann wieder nach Hause kommen zu wollen, wenn Mutter, Vater und Freundin bereit sind mit ihr im elterlichen, mit Schulden behafteten Haus, zusammen zu wohnen.

Natürlich hat jeder Angst und Sorge um Julia und natürlich auch vor der Erfüllung von Julias "merkwürdigem" Wunsch und versucht mit allen möglichen und unmöglichen Klimmzügen, diesem Dilemma zu entkommen.

Die Eltern von Renate mischen sich ein, Eltern, Schwiegereltern, Anwälte und sogar HENNYs verlflossener Verlobter mit dessen Mutter treten vehement bis penetrant in den immer turbulenter werdenden Familienreigen ein.

Schließlich verliebt sich auch noch SIGIs Anwalt, Dr. SOMMER (Alexander Goebel) in HENNY. Das Chaos ist perfekt, die Verwirrung einem gordischer Knoten gleich, den Tochter JULIA plötzlich löst, da sie die Unmöglichkeit ihres Friedensplanes einsehen mußte: Gefühle, Logik und Vernunft sind eben nur selten - in unserem Falle gar nicht - unter einen Hut zu bringen.

Es wird geschieden und zwar so, daß Julia dabei nicht auf der Strecke bleibt. Nur HENNY weiß nicht mehr so richtig wo sie steht: Liebt sie Sigi oder seinen Anwalt? Und zu allem Überfluß mischt auch ihr Exverlobter immer noch mit.

Reinhard Schwabenitzky:

Wenn zwei Menschen sich trennen ist dies oft eine bittere Sache - vor allem wenn noch ein gemeinsames Kind existiert und gemeinsame Schulden. Viele Trennungen bzw. Scheidungen sind daher mit heftigstem Streit und Haß verbunden. „Schuldige(r)" an der oft schon längst keimenden Misere ist dann nicht das langweilig dahinsiechende Eheleben ansich sondern ein bzw. eine Dritte(r) im „Bunde", also die Freundin oder der Freund und die Leidtragenden dieser irrational gesteuerten Unvernunft sind dabei vorwiegend die Kinder.

Diese Gedanken sind die Basis für EINE FAST PERFEKTE SCHEIDUNG. Für mich ein Thema für eine Komödie. Vielleicht nimmt dann der eine oder andere Zuschauer sein persönliches Problem nicht mehr gar so ernst und kann sogar darüber oder gar über sich selbst ein wenig lachen.


Darsteller: Crew: